Lostage, Schwendtage & das Ausräuchern – Altes Wissen für frische Energie

Lostage, Schwendtage & das Ausräuchern – Altes Wissen für frische Energie

Was sind Lostage und Schwendtage?

Lostage – auch Wendtage oder Schwendtage genannt – sind alte Tage, an denen keine neuen Projekte begonnen und stattdessen Altes ausgeräumt oder „losgelassen“ werden sollte. Überliefert ist, dass diese Tätigkeiten zwischen Sonnenaufgang und mittags besonders wirksam waren. In der Sommerzeit bedeutet das, dass man bis etwa 13 Uhr idealerweise alles, was ausgedient hat oder blockiert, entsorgt oder energetisch bereinigt.

Historische Bedeutung

In den alten Bauernkalendern finden sich Lostage neben Rauhnächten, Winter- und Sommersonnwenden als zeitlich besonders kraftvolle Tage. Der 24. Juni, der Johannistag, war traditionell ein Höhepunkt: Hier wurden ungeliebte Pflanzen wie Beikraut oder Farne ausgerissen, um das neue Wachstum zu fördern. Auch die Qualität von Ernte und Viehzucht wurde nach alten Überlieferungen durch den richtigen Umgang an diesen Tagen positiv beeinflusst.

Räuchern und Ausmisten nach alter Tradition

Früher nutzte man die Lostage nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch im Haus: Räume, Ställe oder persönliche Bereiche wurden gegen den Uhrzeigersinn ausgeräuchert, um negative Energien zu entfernen. Konzentration und klare Absicht waren entscheidend – „fest konzentriert und unbeirrt den Sinn auf die Arbeit gerichtet“, wie es in alten Überlieferungen heißt.

Diese Praktiken finden sich weltweit: In Südeuropa, Südamerika oder auf Mittelmeerinseln zeigen archäologische Funde, dass Sonnenstand und Erdachsen gezielt für Reinigung, Weissagung und Neubeginn genutzt wurden.

Besondere Lostage im Jahr

  • Johannistag / 24. Juni – wichtiger Tag für Reinigung und Neubeginn

  • 20. und 21. Juni – Sommersonnwende, energetisch kraftvolle Tage

  • 2. Februar – Maria Lichtmess – bedeutender Schwend- oder Wendtag
    Alte Bauernkalender berichten, dass Wetter, Geräusche wie der Kuckucksschrei und andere Naturzeichen an diesen Tagen über Erfolg, Missernte oder Glück entscheiden konnten.

Tipps für die moderne Anwendung

  • Räuchern oder Ausmisten kann heute an diesen Tagen bewusst für klarere Räume und frische Energie eingesetzt werden

  • Konzentration, Ruhe und klare Absicht verstärken die Wirkung

  • Alte Rituale wie das „gegen den Uhrzeigersinn Räuchern“ lassen sich einfach in den Alltag integrieren, auch wenn es nur kleine Räume oder Schreibtische betrifft

  • An kirchlichen Feiertagen sollte man auf Räucherungen verzichten – mit Ausnahme echter Rauhnächte

Fazit

Lostage und Schwendtage sind alte, kraftvolle Traditionen, die uns helfen, Altes loszulassen, Räume energetisch zu klären und Platz für Neues zu schaffen. Ob beim Räuchern, Ausmisten oder beim bewussten Neuanfang: Wer diese alten Bräuche nutzt, kann den Energiefluss im Alltag gezielt positiv beeinflussen.