Die Bedeutung der Geschenke
Gold, Weihrauch und Myrrhe wurden dem neugeborenen Jesus dargebracht, weil Gesundheit, Weisheit und Führung als höchste Güter gelten.
Laut alten Schriften sind das zu der Zeit wohl die wertvollsten Geschenke, eines Herrschers würdig:
Gold für den Herrscher, Weihrauch für den Priester, und Myrrhe für den Arzt in Jesus.
Diese Gaben spiegeln die Wertschätzung der Überbringer der Geschenke „dem Kindlein in der Krippe“ wider. Wertvollste Geschenke für den „Herrscher der Welten“. Es waren auch Edelsteine dabei, die zusätzlich einen hohen Wert im pekuniären Sinne haben, aber auch als Heilmittel (s. HvB u.a.) galten. Gold Weihrauch und Myrrhe waren ebenso wirklich besondere Statussymbole.
Neben dem unschätzbar großen irdischen Wert beinhalten diese Geschenke große Heilkräfte. Die Zusammenstellung ist legendär, die Auswahl war bewusst und zeigt, dass materielle Reichtümer nicht alleine das höchste Gut waren.
Historischer Hintergrund
Die Heiligen Drei Könige werden im Evangelium als „Magoi“ beschrieben – Weisen, Sterndeuter oder Gelehrte. Ihre eigene Herkunft ist durch viele Nennungen in alten Aufzeichnungen umstritten, doch Hinweise deuten auf Afrika, Arabien und Teile Asiens hin. Der berühmte Stern von Bethlehem leitete sie, und die Auswahl der Geschenke verweist auf höchste Wertschätzung und Kenntnis alter Heil- und Kulturgüter.
Weihrauch und Myrrhe gelten als kostbare Harze mit medizinischer, ritueller und spiritueller Wirkung. Sie wurden aus fernen Ländern importiert und sorgsam geerntet – nur die besten und längere Zeit gewachsenen Harze wurden ausgewählt. Schon damals wusste man um ihre energetische Kraft und heilende Wirkung. Auch heute unterscheidet man zwischen jährlich teil zweimal geernteten Baumharzen oder dem Myrrhenharz, das nur alle sieben Jahre geerntet wird.
Symbolik und spirituelle Dimension
Die Zahl drei der Magier steht symbolisch für Vollständigkeit, Weisheit und Harmonie. Gold repräsentiert auch weltliche Macht, Weihrauch Spiritualität, Myrrhe Heilung und Schutz. Durch diese Geschenke wird die Verbindung zwischen Materiellem, Geistigem und Körperlichem sichtbar – ein uraltes Wissen, das bis heute in Traditionen und Ritualen lebendig ist.
Weihrauch und Myrrhe heute
Auch heute werden diese Harze geschätzt: Für Räucherungen, spirituelle Arbeit oder medizinische Anwendungen, zum Reinigen, genauer Ausräuchern von Haus, Hof, Stall und ebenso kompletten Unternehmen. Unser hochwertiger Weihrauch und Myrrhe, -wie sie einst den Königen dargebracht wurden, entfalten immer noch gute Wirkung auf Körper, Geist und Seele. Moderne Studien bestätigen viele der alten Überlieferungen über Boswellia- und Myrrhe-Harze, insbesondere deren entzündungshemmende, beruhigende und konzentrationsfördernde Eigenschaften.
Damals konnten diese wertvollen Stoffe nicht in der Qualität gemindert werden, nur auf dem Land- und Seeweg wurde Gold, Weihrauch und Myrrhe transportiert. Leider verlieren alle drei „Geschenke für einen König“ sehr viel an Qualität, wenn sie im Flugzeug transportiert werden. Die Höhe und die automatische Bestrahlung dadurch können nicht verhindert werden.
Fazit
Mit Gold z.B. im berühmten Risotto Milanese und Myrrhe im Chrisam-Öl, und mit der Einnahme von Weihrauch greifen wir auch heute wieder auf 4.000 bis 5.000 Jahre Medizingeschichte und -Wissen zurück. Später wurde u.a. von Hildegard von Bingen Weihrauch-Rauch mit einem Strohhalm ins Ohr von Patienten geblasen.
Bis heute ist der Mythos von Weihrauch und Myrrhe ungebrochen, wir werden ständig neu inspiriert von dem Dreiklang Macht, Reichtum und Heilung, der mit diesen beiden, den multifunktionalsten Heilmittel der Welt verbunden ist.
Wer sich aufrichtig mit Weihrauch und Myrrhe beschäftigt, verbindet sich mit uralten Traditionen an – und erlebt, wie tief verwurzeltes Wissen aus der Antike damit bis in unsere Zeit fortwirkt. In der TCM, in der klassischen Tibet-Medizin und in allen großen Universitäten lehrt man das Heilen mit Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Weitere Quellen für die Wichtigkeit der Drei Könige und Ihrer Geschenke.
Johannes Keppler, um 1600 als kaiserlicher Mathematiker und Hofastronom in Prag, revolutionierte die Astronomie seiner Zeit bahnbrechend, ist bekannt für die Berechnung der Flugbahn des „Stern von Bethlehem“, dieser soll ja die drei Könige geleitet haben.
Gerade mit der Verbringung der Gebeine hl. drei Könige nach Köln, um 1164, unterstreicht ein weiterer großer weltlicher Herrscher die Bedeutung des Doms, sie kamen aus Mailand, ein Geschenk Kaiser Friedrich des 1. Barbarossa.
Jeder der drei Magier hatte eine wirklich jahrelange Reise aus verschiedenen Ländern zurückgelegt, um sich wie vorhergesagt in der Nähe der Geburtsstatt Jesu zu treffen.
Weihrauch und Myrrhe in der Geschichte
Avicenna der berühmte Heiler aus Persien, studierte unter anderem Recht und Medizin, und kam um 1.000 n.Chr. mit dem größten Schatz an Heilwissen hier in Europa an, damit wurde die Medizin plötzlich von da an, von Grund auf reformiert.
Später heilte dann u.a. Hildegard von Bingen weiter mit Gold Weihrauch und Myrrhe, schon früh findet man z.B. Myrrhe in Rezepten um 300 n. Chr. in Griechenland, später findet man die Heilmethoden bei B&T, 1880 in London, bei Matthiolus um 1626, bei von Haller um 1755 in Bern und auch Pfarrer Kneipp kannte die Wirkung.
Verwendung von Weihrauch und Myrrhe in asiatischen und Afrikanischen Lehren geht viel weiter zurück als wir uns vielleicht denken könnten, Myrrhe und Weihrauch-Öl sind seit Jahrtausenden Träger-, und Wirkstoffe in guten Parfüms.
Weihrauch und Myrrhe als Status und Schutz gegen Krankheiten großer Herrscher
Nachgewiesen wurde Myrrhenöl zuletzt im Flacon Kleopatras bei einer Analyse stellte man auch hier Myrrhe als Träger-Öl für ein königliches Parfüm fest. Zu der Zeit hatte Kleopatra wie jeder Herrscher auch mit Krankheiten fremder Länder durch den Kontakt mit den jeweiligen Herrschern dort zu tun, da Myrrhe und Weihrauch die multifunktionellsten Heilmittel sind, lag es nahe, sich mit der Basis solcher hochwertigen Hilfsmittel „unauffällig“ zu schützen.
Liest man in alten Büchern vom „Beweihräuchern“ kann man zwei Seiten der Medaille sehen, das Beweihräuchern eines hohen fremden Gastes beginnt bereits vor den Toren der Stadt. Der eigentliche Zweck ist das Abräuchern wegen Krankheiten, Körpergeruch und tierischem Befall aller Art. Das Beweihräuchern findet, - gut verpackt als Huldigung in einer Zeremonie statt, und hebt den Gast auf eine höhere Ebene der Wertschätzung damit.